Georg Glaser

Georg Glaser, geboren am 30.5.1910 als Sohn eines zum Beamten aufgestiegenen Handwerkers im rheinhessischen Guntersblum, wuchs in Dolgesheim auf und besuchte in Worms die Volksschule. Als jugendlicher Rebell und Vagabund in verschiedenen Erziehungsanstalten; schloß sich anarchistischen und kommunistischen Jugendverbänden an, 1929 wegen Landfriedensbruchs im Gefängnis. Glaser begann Erzählungen, Skizzen und Reportagen zu schreiben, unter anderem für die „Frankfurter Zeitung“, „Die Linkskurve“ und die „Deutsche Republik“. Zeitweilig Gerichtskorrespondent für die KPD, dann wieder als Arbeiter in verschiedenen Industriezweigen, unter anderem in den Farbwerken Hoechst. Nach 1933 war er, vor allem an der Saar, am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt. 1935, nach einem erneuten Gefängnisaufenthalt, Flucht nach Frankreich, wo er, nach Aufenthalten in Paris und Toulouse, in der Normandie bei der Französischen Staatsbahn arbeitete. Er wurde 1939 zum 129.Infanterieregiment in Le Havre eingezogen und geriet in der Normandie in Kriegsgefangenschaft. 1943 floh er aus dem Kriegsgefangenenlager von Görlitz und wurde in der Nähe von Straßburg wieder festgenommen; in den letzten eineinhalb Kriegsjahren in verschiedenen Straflagern interniert. Glaser kehrte 1945 nach Paris zurück, arbeitete am Fließband der Renault-Werke und engagierte sich in der deutsch-französischen Arbeiterbegegnung. 1949 machte er sich mit der Gründung einer Werkstatt im Pariser Saint-Germain-des-Prés selbständig und zog 1968 ...